Partnerschaft
Im Oktober 2023 haben Joel Mesot, Präsident der ETH Zürich, und Guy Ryder, Untergeneralsekretär für Politik bei den Vereinten Nationen, ein Memorandum of Understanding zwischen der ETH Zürich und dem gesamten UNO-System unterzeichnet. Die UNO-ETH-Partnerschaft fördert die Forschungsexzellenz, die institutionellen Beziehungen und ein besseres Verständnis zwischen Wissenschaft und Politik.
Ziele
Die Partnerschaft verfolgt drei konkrete Ziele. Erstens soll die wissenschaftliche und technologische Exzellenz der ETH Zürich mit dem Know-how der UNO im Bereich der globalen Herausforderungen und der politischen Entscheidungsfindung kombiniert werden. Diese Kombination von Fachwissen unterstützt das zweite Ziel, nämlich die Entwicklung technologiegestützter sozialer Innovationen, welche die Bewältigung globaler Herausforderungen unterstützen. Drittens zielt die Partnerschaft darauf ab, diese Innovationen für das gesamte UNO-System verfügbar zu machen.
Thematische Bereiche der Partnerschaft
Die UNO und die ETH arbeiten in drei thematischen Bereichen zusammen: Globaler Frieden und Sicherheit, humanitäre Hilfe sowie die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Partnerschaft ist eine einmalige Gelegenheit für die ETH Zürich, ihren Fokus auf politikrelevante Forschung zu verstärken und ihr Engagement für die Gesellschaft zu bekräftigen. UNO-Organisationen profitieren von der Expertise der ETH Zürich und erhalten wissenschaftliche Unterstützung von einer vertrauenswürdigen, unparteiischen Partnerin.
Modalitäten der Zusammenarbeit
Die Partnerschaft umfasst drei Modalitäten der Zusammenarbeit:
Gemeinsame Forschungsprojekte sind unbefristete, transformative und öffentliche Forschungsprojekte, in deren Rahmen technologiegestützte soziale Innovationen entwickelt werden, die auf die Bewältigung einer bestimmten globalen Herausforderung abzielen. Bei diesen Projekten sind die WissenschaftlerInnen im Lead und erhalten Unterstützung, Feedback, Daten oder andere Ressourcen von politischen EntscheidungsträgerInnen und PraktikerInnen.
Umsetzungs- und Unterstützungsprojekte werden in drei Unterkategorien unterteilt. Umsetzungsprojekte entwickeln, testen und implementieren die Ergebnisse der Gemeinsamen Forschungsprojekte. Quick-Impact-Projekte zielen darauf ab, Standardinnovationen zu nutzen, um einen spezifischen und unmittelbaren Bedarf innerhalb der UNO zu decken. Unterstützungsprojekte bieten wissenschaftliche Unterstützung, Beratung und Betreuung für politische EntscheidungsträgerInnen. Bei diesen Projekten übernehmen PraktikerInnen und politische EntscheidungsträgerInnen die Führung, während WissenschaftlerInnen sie unterstützen.
Mutual Exchanges sind Bildungs- und Aufklärungsprogramme, die Verbindungen zwischen Wissenschaft und Politik knüpfen. Ihr Ziel ist es, das gegenseitige Verständnis zu fördern, Ideen zu entwickeln und Synergien zu schaffen, die zu neuen Projekten führen.